METHODISCHE GRUNDLAGEN
Die Indikatoren der QR-Check-Auswertung werden von der Arbeitsgruppe Qualitätsindikatoren aus Routinedaten der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, des KHZV und der westfälischen Zweckverbände ausgewählt.
Die Parameter sollen einerseits für eine große Zahl von Krankenhäusern und Patienten relevant sein, andererseits die verschiedenen für eine Qualitätsanalyse relevanten Aspekte beleuchten. Der Kennzahlenkatalog wird fortlaufend weiterentwickelt. Zudem werden durch technische Katalogüberleitung Kennzahlendefinitionen für die neuen Datenjahre erstellt.
Ab 2012 wurden neue Indikatoren in die QR-Check-Auswertung aufgenommen: Aufgrund der Bedeutung des Leistungsbereichs Endoprothetik hat die Arbeitsgruppe zum einen das Themengebiet aufgearbeitet.
Des Weiteren wurden die von Prof. Mansky an der TU Berlin entwickelten German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) hinzugefügt. Diese Indikatoren werden unter anderem auch von der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) eingesetzt.
Im Jahre 2013 hat die AG QR-Check das mittlerweile äußerst umfangreiche Indikatorenset um Redundanzen bereinigt und einige Komplikations-Indikatoren aufgrund kleiner Fallzahlen zusammengefasst.
In 2014 erfolgte eine Aktualisierung auf G-IQI (German Inpatient Quality Indicators) Version 4.0, 2016 wurde G-IQI 4.2 implementiert und 2017 G-IQI 5.0. Damit stellen wir sicher, dass die Indikatoren immer nach neuesten medizinischen Standards ausgewählt werden.
Im Jahr 2016 wurde das Set um ausgewählte Patient Safety Indicators (PSI) der Agency for Healthcare Research and Quality (AHRQ) erweitert, die durch Prof. Stausberg von der Ludwig-Maximilians-Universität München an deutsche Verhältnisse angepasst wurde.
Grundsätzlich sollte man die Ergebnisse von Qualitätsindikatoren aus Routinedaten vorsichtig bewerten, da diese statistischen Kenngrößen unterschiedlichste Einflussfaktoren eingehen. Ohne eine fundierte Analyse ist keine Aussage über gute oder schlechte Qualität möglich. Jedoch kann die Einordnung des eigenen Hauses innerhalb der Verteilung der Ergebnisse anderer Krankenhäuser wichtige Hinweise liefern.